Go Back Zurück

Studie: Cochlea-Implantation in Lokalanästhesie: subjektive Patientenerfahrungen und Ergebnisse

STUDIEN KOMPAKT

Aktuelle wissenschaftliche Studien in aller Kürze

Studie: Cochlea-Implantation in Lokalanästhesie: subjektive Patientenerfahrungen und Ergebnisse

(Originaltitel: Cochlear implantation under local anesthesia in 117 cases: patients’ subjective experience and outcomes. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2021 Sep 6. Dietz A, Lenarz T)

 

Kernaussage:

Die Cochlea-Implantation in Lokalanästhesie wurde gut toleriert und vom Großteil der Patient:innen weiterempfohlen. Lokalanästhesie ermöglicht ein subjektives intraoperatives Monitoring des Höreindrucks, mit dem ein cochleäres Insertionstrauma minimiert werden könnte.

Hintergrund:

Die retrospektive Studie betrachtete 117 Patient:innen, denen unter Lokalanästhesie bzw. Sedoanalgesie  ein Cochlea-Implantat eingesetzt wurde. Neben jenen Patient:innen mit erhöhtem Narkoserisiko unter Allgemeinanästhesie wurden Patient:innen für Elektro-Akustische Stimulation (EAS) mit Restgehör inkludiert, deren Höreindruck während der Elekrodeninsertion abgefragt wurde. So konnte intraoperativ die Insertion modifiziert und optimiert werden.

Ergebnis:

  • Bei allen Patient:innen konnte die Implantation unter Lokalanästhesie bis zum Ende durchgeführt werden, in keinem Fall musste intraoperativ zu Vollnarkose übergegangen werden.
  • 90% der Patient:innen empfanden die Operation als positiv
  • 90% waren mit der Gesamtbehandlung und dem intraoperativen Schmerzmanagement zufrieden
  • 84% würden sich wieder für eine Lokalanästhesie entscheiden.
  • Das intraoperative Monitoring während der Elektrodeninsertion in die Cochlea ermöglichte eine atraumatische Einführung. Alle EAS-Patient:innen hörten den Testton bis zum Ende der Operation.

Link zum Open Access Artikel: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00405-021-07061-4

Wollen Sie weitere wissenschaftliche Studien lesen? Schauen Sie bei unseren Studien Kompakt vorbei!