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Univ. Prof. Dr. Georg Sprinzl, Primar der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum St. Pölten, erklärt, welche Indikationen für Hörimplantate niedergelassene HNOs unbedingt kennen sollten.

Das gesamte Interview können Sie sich hier als Video ansehen. 

HB: Welche Vorgehensweise empfehlen Sie bei Kindern mit Hörverlust?

GS: In Österreich haben wir ein bundesweit sehr gutes Neugeborenen-Hörscreening, durch das wir Hörstörungen bei Kindern früh erkennen können.

Bei Auffälligkeiten sollte zeitnah eine objektive Hörprüfung erfolgen, um genaue Rückschlüsse zu ziehen, ob eine Hörgeräteversorgung ausreicht oder ob weitere Schritte notwendig sind.

Unabhängig von Art und Grad des Hörverlusts ist es wichtig, alle betroffenen Kinder so früh wie möglich zu versorgen, damit die Hörentwicklung rechtzeitig beginnen kann.

HB: Welche Rolle spielen die niedergelassenen HNOs?

GS: Wenn niedergelassene HNOs bei den Kontrollen feststellen, dass sich ein Kind trotz Hörgeräten nicht gut entwickelt, ist es wichtig, dass sie es rasch an ein spezialisiertes Implantatzentrum überweisen – und gleichzeitig den Eltern Mut machen, indem sie ihnen Lösungen für ihr Kind aufzeigen.

HB: Welche Indikationen sollte die niedergelassene Ärzteschaft kennen?

GS: Mit der Vielzahl an Hörlösungen wurde die Indikationswahl eine Kunst für sich. Der niedergelassene Bereich muss nur wissen, dass es spezialisierte Implantatkliniken gibt, an die sie ihre Patient*innen überweisen können. Dort erfolgt die detaillierte Abklärung.

Mittels MRT bilden wir im Implantatzentrum das Innenohr sowie die zentralen Hörbahnen ab und messen die Cochlea aus. Dadurch finden wir für jede Anatomie und jeden Hörverlust ein individuelles Hörimplantat und können Feinjustierungen für alle Patient*innen vornehmen. Die moderne Medizintechnik machte es in den letzten 20 Jahren deutlich einfacher, den Menschen zu helfen.

Im Indikationsbereich von hearbetter finden Sie schnell heraus, ob Ihre kleinen Patient*innen für ein Hörimplantat in Frage kommen.

Das gesamte Videointerview mit Primar Dr. Georg Sprinzl können Sie hier ansehen.