Kandidat*innen für eine Cochlea-Implantation haben oft Bedenken, wie sie mit einem CI hören werden. Wird die Welt mit CI blechern klingen, wie Mickey Mouse, oder doch natürlich?

Die gute Nachricht: Mit einer individualisierten Elektrodenauswahl sowie einer an die persönlichen Bedürfnisse abgestimmten Prozessoranpassung kommt der Höreindruck mit CI dem natürlicheren Hören immer näher.

Die präoperative Bildgebung, wie sie bereits jetzt routinemäßig verwendet wird, ermöglicht dem CI-Team, eine CI-Elektrode zu wählen, die genau auf die Länge und den Hörverlust der jeweiligen Patient*innen abgestimmt ist.

Das passende Schuhwerk für jeden Fuß

Was haben Füße und die Cochlea miteinander gemeinsam? Jeder Mensch hat unterschiedlich große und breite Füße. Einem Mann mit Schuhgröße 44 nützt ein Damenschuh Größe 36 wenig – und umgekehrt. Das gleiche gilt für CI-Elektroden.

Auch die Cochlea ist bei jedem Menschen unterschiedlich lang, im Durchschnitt zwischen 26 und 36 mm. Es bedarf also einer großen Auswahl an Elektroden, um auch den apikalen Bereich einer langen Cochlea und damit die tiefen Frequenzen abzudecken und einen natürlicheren Klang mit CI zu erreichen. Eine zu kurze Elektrode in einer langen Cochlea kann zu tonotopischen Verzerrungen und einem unnatürlichen Klang führen.

Ein breites Elektrodenportfolio für unterschiedlich lange Cochleae, passend zum jeweiligen Hörverlust, aber auch Spezialelektroden für ossifizierte und malformierte Cochleae ist die beste Voraussetzung für Ihre Patient*innen, durch Individualisierung mit dem CI wieder möglichst natürlich zu hören.

Besprechen Sie diesen wichtigen Punkt mit Ihren Patient*innen, die für ein CI in Frage kommen. Mit der Möglichkeit der individualisierten Cochlea-Implantationen können Sie ihnen ihre Bedenken nehmen und den Grundstein für einen natürlicheren Klang und mehr Hörerfolg mit CI legen.

Image: Otology & Neurotology Journal (Variational Anatomy of the human cochlea: implications for cochlear implantation).